Sie verrichten ihren Dienst meist kaum sichtbar – und doch fällt reichlich Scheinwerferlicht auf sie: Pipelineprojekte, unterirdisch oder auf dem Meeresgrund verlegte Energiebündel, glänzen mit Dauerpräsenz in den medialen Schlagzeilen. Ein Trend, der sich eher verstärken wird. Neue Pipelines wie die TurkStream, Nord Stream 2, EastMed und das Baltic Pipe Project verzücken die Energieanbieter und -anwender sowie obendrein die Zulieferer. Der Rohrhunger ist groß – er muss zügig und in bester Qualität gestillt werden.
Auf der weltgrößten Fachmesse für Rohre und Rohrtechnologien, der Tube Düsseldorf vom 07. bis zum 11. Dezember 2020, wird die gesamte Bandbreite von Rohren und Rohrtechnologien präsentiert. Parallel findet die wire, Internationale Fachmesse Draht und Kabel, auf dem Düsseldorfer Messegelände statt.
In die zahlreichen bestehenden Pipelines eingereiht hat sich zum Jahresanfang die TurkStream, die – verlegt durch das Schwarze Meer – das russische und türkische Gastransportsystem verbindet. Ein Strang liefert Gas in die Türkei und weiteres Gas durch die Türkei nach Süd- und Südosteuropa. Zusammen besitzen die Stränge eine Leistung von 31,5 Mrd m3, was alleine schon eine Nachricht wert ist. Die Pipeline glänzt aber außerdem, weil erstmals in der Welt ein Rohr mit einem Durchmesser von über 810 mm 2.200 m tief verlegt wurde. Immer mehr Grenzen verschieben sich, weil auch die Rohrhersteller die Entwicklung ihrer Produkte mit Vehemenz vorantreiben.