Als Wiederholaufgabe, die unter hohen Hygieneanforderungen stattfinden muss, eignet sich das Pipettieren in der Pharma-Forschung perfekt für die robotergestützte Automatisierung. Schwierig wird es, wenn dabei auch Flexibilität erwünscht ist, weil Quell- und Zielgefäße in unterschiedlichen Größen zu handhaben sind. Essert Robotics hat sich des Themas angenommen und die erste vollautomatisierte und zugleich flexible Robotik-Lösung für das Pipettieren und Aliquotieren entwickelt. Einem Steri-clean Roboter der Stäubli Tec-Systems GmbH Robotics mit Sitz in Bayreuth kommt dabei eine zentrale Aufgabe zu.
In der Forschung sowie bei der Herstellung pharmazeutischer Produkte spielt das Pipettieren und Aliquotieren von Substanzen eine entscheidende Rolle. Bei dieser repetitiven Tätigkeit müssen strenge zeitliche und sicherheitsrelevante Vorgaben eingehalten werden, und sie müssen unter sterilen Bedingungen stattfinden.
Aus diesem Grund haben sich in der pharmazeutischen Forschung voll automatisierte Lösungen etabliert, die auf der Basis vorhandener Laborgeräte entwickelt wurden.
Der Automatisierung waren aber bislang dort Grenzen gesetzt, wo eben keine reinen Wiederholaufgaben zu erledigen waren. Wenn zum Beispiel sowohl aus kleinen als auch großen Gefäßen (oder in diese hinein) pipettiert werden sollte, wurde und wird nach wie vor ein menschlicher Bediener benötigt.
Wegweisend: Roboter mit elektronischer Pipette
Essert Robotics, Spezialist für flexible Automatisierungslösungen aus Bruchsal, hat jetzt eine wegweisende Roboterzelle für exakt dieses Aufgabenspektrum entwickelt. Die Lösung besteht aus einem Sechsachsroboter von Stäubli, der mit einer elektronischen Pipette ausgestattet ist und die Handling-Aufgaben im Arbeitsbereich einer mikrobiologischen Sicherheitswerkbank erledigt.
Dabei handelt es sich keinesfalls um einen „normalen“ Roboter aus der Industrieautomation, sondern um einen Stericlean Roboter von Stäubli. Diese Baureihe – hier kommt ein kompakter TX2-60L Stericlean zum Einsatz – wurde speziell für den Betrieb in aseptischen Produktionsbereichen der Klasse A entwickelt.