Outokumpu und Q Power erforschen Produktion
Synthetisches Methan für die Dekarbonisierung bei Edelstahl

Bekanntermaßen bekennt sich Outokumpu zum Kreislaufwirtschaftsmodell und sucht ständig nach Möglichkeiten, den eigenen Abfall und den eigenen CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Der nächste Schritt auf diesem Weg besteht darin, das Potenzial der Carbon Capture Utilization (CCU)-Technologie zu erkunden, um die Emissionen des Unternehmens als Rohstoffe für die Herstellung neuer Produkte wie E-Fuels zu nutzen. Im Rahmen dieser Bemühungen hat Outokumpu ein Memorandum of Understand-ing (MoU) mit Q Power, einem finnischen Power-to-X-Technologieanbieter, unterzeichnet, um die Produktion von synthetischem Methan* am größten Standort von Outokumpu im finnischen Tornio zu untersuchen.

Ziel der Vereinbarung ist es, ein tiefgreifendes Verständnis des Ökosystems zu schaffen, das rund um die Produktion von synthetischem Methan unter technischen, finanziellen und kommerziellen Aspekten erforderlich ist. Das Projekt unterstützt die Dekarbonisierungsziele von Outokumpu, indem es die Möglichkeit untersucht, Kohlenmonoxid und Kohlendioxid aus den Produktionsprozessen des Unternehmens abzuscheiden und sie als Rohstoffe für die Herstellung von synthetischem Methan zu verwenden. Das Hauptziel wäre die Produktion von E-Fuel, um die Abhängigkeit von fossilen Quellen wie LNG zu verringern.

„Die langfristige Vision von Outokumpu ist eine CO2-neutrale, abfallfreie Edelstahl-Produktion. Die CCU-Technologie ist eine Schlüsseltechnologie auf unserem Weg zur CO2-Neutralität. Die Zusammenarbeit mit Q Power mit ihrer Spitzentechnologie ist für uns eine spannende Gelegenheit, gemeinsam verschiedene Optionen zu erkunden. Um die Kreislaufwirtschaft zu beschleunigen, sind starke Partnerschaften erforderlich, bei denen sogar Abfälle und Emissionen wiederverwendet und einem anderen Verwendungszweck zugeführt werden können, um die Auswirkungen auf das Klima zu minimieren und die Effizienz zu maximieren“, sagt Stefan Erdmann, Chief Technology Officer von Outokumpu.

„Wir freuen uns sehr über den Beginn der Zusammenarbeit mit Outokumpu, dem Weltmarktführer für nachhaltigen Edelstahl. Durch diese Studie werden wir Informationen und Daten darüber bereitstellen, wie Outokumpu aus seinen Emissionen wertvollen Kraftstoff erzeugen kann. Die Mission von
Q Powers besteht darin, konkrete Lösungen, genauer gesagt die E-Methan-Produktionstechnologie, zur Bekämpfung des Klimawandels zu entwickeln und bereitzustellen. Unsere Werte und Ziele zur Nachhaltigkeit stimmen mit denen von Outokumpu überein und ich glaube, dass wir gemeinsam einen positiven Einfluss auf das Klima haben und die Produktion und Nutzung erneuerbarer Energien verbessern können“, sagt Eero Paunonen, CEO von Q Power.

Q Power ermöglicht Kunden den Übergang zu einem fossilfreien und autarken Energiesystem durch die Entwicklung und Bereitstellung kostengünstiger, hocheffizienter Produktionstechnologien. Ziel des Unternehmens ist es, bis zum Ende des Jahrzehnts jährlich 500 MW Produktionskapazität für erneuerbare synthetische Kraftstoffe zu schaffen.

* Synthetisches Methan oder E-Methan ist ein synthetisches Gas, das aus erneuerbarem Wasserstoff und recyceltem CO2 hergestellt wird. E-Methan ist vollständig mit Erdgas und Biogas austauschbar. Wenn es verflüssigt ist, ist es auch vollständig mit LNG austauschbar und kann über bereits bestehende Infrastruktur transportiert werden.

Mehr in FocusRostfrei 07/2024

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