Schmiedewerke Gröditz GmbH weiht hochmodernen Schmiedeofen ein

Die Schmiedewerke Gröditz GmbH hat einen neuen hochmodernen Schmiedeofen offiziell in Betrieb genommen und damit einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur klimaneutralen Stahlproduktion bis 2039 getan: Denn der Ofen ist für den zukünftigen Betrieb mit grünem Wasserstoff ausgelegt. Zur Einweihung drückte der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer gemeinsam mit Dr. Alexander Becker, CEO der GMH Gruppe, Dr. Anne-Marie Großmann, CDO und Gesellschafterin der GMH Gruppe, Dr. Jens Overrath, COO der GMH Gruppe, und Hanka Snatkin, Plant Director der Schmiedewerke Gröditz GmbH, symbolisch auf den „grünen Knopf“.

Die 3,95 Mio Euro teure Investition in den neuen Ofen steht nicht nur für einen effizienteren Betrieb, sondern macht den Ofen in Gröditz auch fit für die bevorstehende Umstellung von Erdgas auf grünen Wasserstoff und unterstreicht damit den proaktiven Ansatz des Unternehmens für nachhaltige Innovationen.

Fahrplan zur Klimaneutralität
„Wir haben einen klaren Fahrplan zur Klimaneutralität“, betonte Dr. Jens Overrath, COO der GMH Gruppe, „derzeit emittieren die Schmiedewerke Gröditz jährlich rund 132.000 t CO2. Diese wollen wir bis 2039 durch die Substitution fossiler Brennstoffe durch Wasserstoff und die verstärkte Elektrifizierung unserer Prozesse auf Null reduzieren. In der Endphase dieser Umstellung werden jährlich 65.000 t CO2 eingespart, weitere 64.000 t durch den Einsatz von Ökostrom aus erneuerbaren Quellen. Darüber hinaus werden durch den Ersatz von Kohle und Koks durch biogene Kohle weitere 3.000 t CO2 eingespart.“

Ministerpräsident Kretschmer hob die Bedeutung solcher Initiativen hervor: „Mit seinem neuen Wasserstoffofen beweisen die Schmiedewerke Gröditz eindrücklich, dass Innovationsgeist der Schlüssel für eine emissionsarme Stahlproduktion ist. Sachsen ist Stahlland und soll es auch in Zukunft bleiben. Für eine klimafreundliche und zugleich international wettbewerbsfähige Industrie braucht es die richtigen Rahmenbedingungen. In einem energieintensiven Sektor wie der Stahlindustrie haben bezahlbare Strompreise absolute Priorität. Dies muss auch für die Stahlherstellung mit Wasserstoff gelten. Der Freistaat setzt sich dafür ein, dass auch mittelständische Unternehmen aus Sachsen von dem Ausbau des Wasserstoff-Kernnetzes profitieren.“

Forderung nach staatlicher Unterstützung für grüne Wasserstoff-Infrastruktur
Dr. Overrath unterstrich die Notwendigkeit der politischen Unterstützung für den Aufbau der notwendigen Infrastruktur für grünen Wasserstoff. „Die Verfügbarkeit von grünem Strom und Wasserstoff zu wettbewerbsfähigen Preisen ist entscheidend für unsere Transformation. Wir investieren in unsere eigene Stromerzeugung, einschließlich einer Photovoltaikanlage, und planen, uns bis Ende 2027 an das H2-Netz anzuschließen – sofern die notwendigen politischen Rahmenbedingungen geschaffen werden.“

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