Der Nickel-Kurs an der London Metal Exchange (LME) musste zuletzt etwas Federn lassen. Die Höchstkurse von über 18.000 US$/t konnten sich nicht bestätigen. Allerdings war der Höhenflug von einem nicht gerade kleinen Teil des Marktes auch mit einiger Skepsis betrachtet worden. Denn die allgemeinen Konjunkturdaten und die Edelstahl-Konjunktur im Besonderen gaben diesen Aufschwung eigentlich nicht her. Natürlich wurde der Markt durch das vorgezogene Verbot des Exports von unraffinierten Erzen ohne weitere Ausnahmen und allerlei damit mehr oder weniger verbundenen Nachrichten aus Indonesien auf dem falschen Fuß erwischt.
Auch wurde weiterhin die Batteriestory durch das Dorf getrieben, bei gegenwärtig (noch?) geringem, tatsächlichem Verbrauch, wegen der schleppenden Nachfrage nach Elektromobilen. Zu einem Durchmarsch kam es daher bisher nicht. Wie hier schon berichtet, lag die feste Marktverfassung gegen den Trend der anderen Basismetalle wohl vielmehr an systematischen Nickel-Käufen und der damit verbundenen kontinuierlichen Abnahme der LME-Nickel-Lagerbestände, welche sich aber seit einigen Tagen beruhigt haben. Kurzzeitig kam es zu einer erheblichen, technischen Marktenge an der LME verbunden mit dem Auftreten einer Backwardation.