2020 Umsatz und Profitabilität negativ beeinflusst von herausfordernden Marktbedingungen, vorsichtige Anzeichen einer Erholung im Q4 2020 sichtbar

Swiss Steel Group, ein weltweit führendes Unternehmen für Speziallangstahl, hat heute für das Geschäftsjahr 2020 eine um 16,1 % niedrigere Absatzmenge von 1’535 Kilotonnen im Vergleich zu 1’830 Kilotonnen in 2019 gemeldet. Der Rückgang beim Umsatz fiel mit 23,2 % auf EUR 2’288,4 Mio. prozentual höher aus. Das bereinigte EBITDA fiel auf EUR – 68,9 Mio. nach EUR 51,2 Mio. im Vorjahr. Die Nettoverschuldung belief sich auf EUR 639,9 Mio., signifikant tiefer als im Vorjahr mit EUR 798,7 Mio. Mit EUR – 100,8 Mio. war der Free Cash Flow zwar negativer als in 2019 mit EUR – 7.8, das Nettoumlaufvermögen konnte jedoch im Wesentlichen bedingt durch Lagerabbaumassnahmen im Vergleich zum Vorjahr um rund EUR 75 Mio. auf EUR 698,1 Mio. verringert werden.

Geschäftsentwicklung im Gesamtjahr 2020
Nach einem schwierigen Geschäftsjahr 2019 konnten zu Beginn des Geschäftsjahres 2020 erste Anzeichen einer Verbesserung der Nachfragesituation verzeichnet werden. Diese Erholung wurde durch die COVID-19-Krise drastisch unterbrochen. Die in verschiedenen Ländern und Regionen eingeführten Eindämmungsmassnahmen führten zu einer weltweiten Rezession. Der massive Nachfrageeinbruch hinterliess deutliche Spuren sowohl beim Volumen als auch bei den Preisen. Insbesondere wirkte sich das vollständige Herunterfahren fast sämtlicher Geschäftsaktivitäten grosser europäischer Automobilproduzenten als auch ihrer Zulieferer drastisch auf die Nachfrage aus. Die Drosselung der Produktion, Kurzarbeitsprogramme sowie die Flexibilisierung der Kostenstruktur konnten dem Rückgang des Verkaufsvolumens nur bedingt entgegen wirken. Auch wenn sich gegen Ende der zweiten Jahreshälfte die Nachfragesituation normalisierte, mussten im Geschäftsjahr 2020 Verluste hingenommen werden.

Mit Blick auf das Gesamtjahr 2020 konnten die von der Pandemie verursachten Nachfrageeinbrüche nicht aufgeholt werden. Mit 1’535 Kilotonnen wurde um 16,1 % weniger Stahl verkauft als im Vorjahr (2019: 1’830 Kilotonnen). Im Gesamtjahr 2020 lag der durchschnittliche Verkaufspreis je Tonne mit EUR 1’490,8 um 8,5 % unter dem Vorjahr (2019: EUR 1’628,9 je Tonne). Zu Beginn der COVID-19-Krise sind die für die Stahlpreisentwicklung wichtigen Rohstoffpreise stark eingebrochen. Während sich die Rohstoffpreise im Verlauf des Geschäftsjahres 2020 stetig erholten, blieben die Basispreise unserer Stahlprodukte aufgrund des hohen Preisdrucks auf tiefem Niveau.
Im Gesamtjahr 2020 ging der Umsatz gegenüber dem Vorjahr aufgrund der schwachen Absatzzahlen um 23,2 % auf EUR 2’288,4 Mio. zurück. Der Umsatzrückgang zeigt sich über alle Produktkategorien hinweg, wobei der Rückgang beim Qualitäts- & Edelbaustahl um 28,1 % am stärksten ausfiel. Bei dieser Produktkategorie wirkten sich der Einbruch der Automobilindustrie sowie der Nachfragerückgang aus dem Maschinen- und Anlagebau im ersten und zweiten Quartal besonders stark aus. Geografisch betrachtet mussten in allen Märkten rückläufige Umsätze hingenommen werden.

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