Edelstahl Rostfrei in der Mineralwasserindustrie

In Deutschland füllen jährlich etwa 150 Mineralbrunnen über 12 Mrd Liter Mineral- und Heilwasser ab. Hohe Anforderungen an gesicherte Hygiene, Qualität und Umweltverträglichkeit müssen dabei mit nachhaltiger Wirtschaftlichkeit der Produktion in Einklang gebracht werden. Zudem hat sich die Branche zum Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral zu arbeiten. Bereits heute kennzeichnen die Mineralwasserherstellung hochmoderne integrierte Prozesse mit durchgängigem Hygienic Design vom Zufluss bis zur Abfüllung der Produkte. Abgestimmt auf die spezifischen Gegebenheiten – Wassereigenschaften, Prozess, chemische Bedingungen sowie Vorgaben an den Geschmack des Endproduktes – sind dabei maßgeschneiderte Anlagen aus Edelstahl Rostfrei etablierter Standard.

Wasser ist nicht gleich Wasser: Ursprung, Eigenschaften und Art der Aufbereitung entscheiden, ob es sich um Mineral-, Heil-, Quellwasser oder um abgefülltes Wasser handelt. Mineralwasser ist in Europa eine geschützte Bezeichnung für natürliches Grundwasser. Die deutsche Mineral- und Trinkwasserverordnung definiert es als „Wasser von ursprünglicher Reinheit aus unterirdischen, vor Verunreinigungen geschützten Wasservorkommen“. Natürliches Mineralwasser muss gemäß diesen Vorgaben einen hohen und konstanten Mineralgehalt haben, von hoher Reinheit sein, aus einer Quelle stammen und direkt vor Ort abgefüllt werden. Heilwasser hat zusätzlich aufgrund seines besonderen Gehalts an Mineralstoffen und Spurenelementen den Status eines Arzneimittels. Quellwasser zeichnet sich durch einen schwankenden und obendrein geringeren Mineralgehalt aus. Abgefülltes Wasser stammt aus verschiedenen Brunnen, Seen oder Flüssen und hat nur einen geringen natürlichen Gehalt an Mineralien, der bei der Aufbereitung durch künstliche Mineralisierung ausgeglichen wird. Um dem Verbraucher Klarheit über die jeweilige Wasserqualität zu geben, ist in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben, dass das Flaschenetikett Quellort, Inhaltsstoffe und den Namen des beauftragten Prüfinstituts angibt.

2022 wurden hierzulande 10,1 Mrd Liter Mineral- und Heilwasser verkauft – mehr als 500 verschiedene Mineralwässer sowie 35 Heilwässer. Ein Drittel davon war mit Kohlensäure (CO2) versetzt, wobei 42 % nur eine geringe Menge enthielten. Kohlensäure entsteht durch die Reaktion von Kohlendioxid und Wasser. Einige Mineralwässer sind bereits mit natürlicher Quellkohlensäure versetzt.

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