Salzgitter AG: Zufriedenstellendes Ergebnis trotz zunehmend widrigem Marktumfeld

Der Salzgitter-Konzern erwirtschaftete in einem von hohen Inflationsraten und einer sich abkühlenden konjunkturellen Dynamik geprägten Geschäftsjahr 2023 677,0 Mio Euro EBITDA sowie 238,4 Mio Euro Gewinn vor Steuern. Haupttreiber dieses Resultats waren die Geschäftsbereiche Stahlerzeugung, Stahlverarbeitung und Technologie. Nach einem ermutigenden Jahresauftakt 2023 trübten sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den meisten Märkten zunehmend ein. Entgegen dem Branchentrend zeigte einzig der Bereich Getränkeabfüll- und Verpackungsanlagen über das gesamte Jahr hinweg eine sehr gute Performance, so dass der Geschäftsbereich Technologie mit einem Rekordauftragseingang ein Rekordergebnis verzeichnete.

Der Außenumsatz des Konzerns verringerte sich mit 10,8 Mrd Euro vor allem aufgrund der gesunkenen Durchschnittserlöse für Stahlerzeugnisse. So sanken die Preise der meisten Stahlprodukte ausgehend von den hohen Niveaus der Vergleichsperiode über nahezu das gesamte Geschäftsjahr. Erst im Schlussquartal wurde die Talsohle durchschritten. Der Geschäftsverlauf des ersten Quartals 2024 ist noch von den widrigen Bedingungen des zweiten Halbjahres 2023 gekennzeichnet. Salzgitter sieht jedoch unter Annahme der Fortsetzung der derzeit feststellbaren leichten Belebungsimpulse die Chance einer sukzessiven Aufhellung des Marktumfelds im Laufe des Jahres. Unter der Voraussetzung nicht weiter eskalierender politischer und wirtschaftlicher Gegebenheiten rechnet man im Salzgitter-Konzern im Geschäftsjahr 2024 mit

– einem Umsatz zwischen 10,5 Mrd Euro und 11 Mrd Euro (2023: 10,8 Mrd Euro),
– einem Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen (EBITDA) zwischen 700 Mio Euro und 750 Mio Euro (2023: 677 Mio Euro),
– einem Vorsteuergewinn zwischen 250 Mio Euro und 300 Mio Euro (2023: 238 Mio Euro) sowie
– einer auf dem Vorjahresniveau liegenden Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE).

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 29. Mai 2024 die Ausschüttung einer Dividende von 0,45 Euro je Aktie vor.

Der Außenumsatz des Salzgitter-Konzerns reduzierte sich vor allem aufgrund niedrigerer Stahlpreise um 14 % auf 10,8 Mrd Euro (2022: 12,6 Mrd Euro). Das EBITDA ging entsprechend auf 677,0 Mio Euro (2022: 1,6 Mrd Mio Euro) und der Gewinn vor Steuern auf 238,4 Mio Euro (2022: 1,3 Mrd Euro) zurück. Das Ergebnis enthält 40,0 Mio Euro Beitrag der at-equity (IFRS-Bilanzierung) einbezogenen Beteiligung an der Aurubis AG (2022: 156,3 Mio Euro). Aus 204,1 Mio Euro Nachsteuergewinn (2022: 1,1 Mrd Euro) errechnen sich 3,70 Euro Ergebnis je Aktie (2022: 20,00 Euro). Die Verzinsung des eingesetzten Kapitals (ROCE) betrug 5,6 % (2022: 20,1 %). Die Nettofinanzschulden reduzierten sich spürbar auf -214,3 Mio Euro (2022: -552,6 Mio Euro). Dies ist zusammen mit einer auf 46,0 % gestiegenen Eigenkapitalquote (2022: 43,7 %) Beleg für die finanzielle Resilienz des Salzgitter-Konzerns auch in herausfordernden Zeiten.

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