Hygienekritische Anwendungen im Bereich Nahrungsmittel und Getränke gehören zu den klassischen Einsatzfeldern von nichtrostendem Stahl. Vorherrschend sind austenitische Standardsorten wie 1.4301 und 1.4404. Ein Brot- und Buttergeschäft also?
„Das kommt darauf an, was man damit meint“, findet Günther Wimmer, Verkäufer im Enduser Sale bei Aperam Services & Solutions Germany. „Standardsorten für Nahrungs-
mittel-Anwendungen sind für uns tatsächlich so etwas wie das sprichwörtliche tägliche Brot. Keinesfalls trivial also, sondern lebenswichtig. Entsprechend viel Initiative setzen wir in diesen Markt.“
Die Verarbeiterschaft ist vielfältig. Sie reicht von Herstellern industrieller Anlagen oder Gastronomieküchen bis zu Spezialisten für Landtechnik. „Nichtrostende Stähle für Lebensmittelanwendungen sind ein hartumkämpfter Markt“, gibt Wimmer zu bedenken, „für die Positionierung von Aperam sind uns jene Leistungsdimensionen wichtig, die für Kunden ein technisch-wirtschaftliches Optimum er-
geben. Dazu gehören Werkstoff- und Oberflächenqualität, Breite des Angebots, Schnelligkeit und Effizienz der Auftragsabwicklung, Zuverlässigkeit sowie Reaktivität gegenüber Zukunftsentwicklungen.“
Die Oberfläche – Teil der Markenidentität
Bei Herstellern von Groß- und Haushaltsküchen ebenso wie von Hausgeräten spielen neben technischen Eigenschaften auch Ober-
flächenausführungen eine wichtige Rolle. Schliffbild und Glanzgrad der Oberflächen sind Teil der Markenidentität. Sie sollen nicht nur zwischen verschiedenen Geräten derselben Produktlinie gleich sein, sondern langfristig unverändert bleiben. Selbst wenn eine Komponente nach vielen Jahren ausgetauscht wird, soll das neue Gerät derselben Marke optisch zu den vorhandenen passen und die Einheitlichkeit des Erscheinungsbildes wahren.
Diese Qualitätserwartung des Kunden ist für Aperam Verpflichtung und Herausforderung. Denn die einfache Angabe der Körnung oder die Eingrenzung des Ra-Werts beschreiben den gewünschten Oberflächenzustand nur unzureichend. Stets müssen Grenzmuster ausgetauscht werden. Nur höchste Konstanz bei Schleifmittel, Schleifgeschwindigkeit und Andruck ermöglicht es, die geforderte Reproduktionsgenauigkeit zu erzielen.
Das setzt eine enge Abstimmung zwischen Aperam und seinen Kunden voraus. Zuständig für die Oberflächenbearbeitung ist das Aperam-Service-Center im baden-württembergischen Sersheim. Dort ist man darauf eingerichtet, auch kundenspezifische Sonderoberflächen kurzfristig nachzuproduzieren und zu liefern.
Größe zählt
Die Verbraucherschaft umfasst neben großen Herstellern indus-trieller Serienprodukte vor allem Anlagenbauer, deren Werkstoffbedarf projektbezogen stark variiert. Sonder- und Kleinserienfertigung sowie Reparaturen erfordern oft die schnelle Beschaffung auch von geringeren Mengen.
Das hochmoderne Aperam-Hochregallager für Bleche in Haan ist für diese Anforderungen optimiert. Computergesteuert fischt der Roboter dort Bleche in unterschiedlichen Sorten, Formaten und Ausführungen aus den Hochregalen und übergibt sie an die Auslieferungsstation.
Tägliche Lieferfahrten, deren Routen durch die Verbrauchsregionen führen, bringen die Ware schnell zum Besteller. Die Sicherheit, stets auf die Aperam-Service-Center zurückgreifen zu können, ermöglicht es Kunden, eigene Lagerbestände zurückzufahren, um dort weniger Kapital zu binden.