Die Voith Group hat sich im Geschäftsjahr 2023/24 (01. Oktober 2023 bis 30. September 2024) in einem herausfordernden Marktumfeld mit schwacher Konjunktur und anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten solide entwickelt. Operativ wie finanziell bleibt Voith in robuster Verfassung. Das Unternehmen erreichte im Berichtszeitraum in allen drei Konzernbereichen seine Umsatzziele und konnte den Auftragseingang leicht steigern. Das operative Ergebnis (EBIT) fiel hingegen niedriger aus als im Vorjahr. Einmalige Sondereffekte belasteten zudem das Ergebnis nach Steuern. Die breite sektorale und geografische Diversifizierung und die gefestigte Marktposition in den drei Konzernbereichen haben sich bewährt.
Andreas Endters, kommissarischer Vorsitzender der Voith-Konzerngeschäftsführung, kommentiert: „Das abgelaufene Geschäftsjahr war sehr herausfordernd und von geringer wirtschaftlicher Dynamik geprägt. Voith hat trotzdem seine Umsatzziele erreicht. Die klare Konzentration auf nachhaltige Technologien sehen wir nach wie vor als richtigen Weg für profitables Wachstum.“
Geschäftsjahr 2023/24: Positive Entwicklung bei Auftragseingang und Cashflow
Voith zeigte angesichts herausfordernder Märkte eine solide Geschäftsentwicklung. Die Ziele bei Auftragseingang und Umsatz wurden erreicht.Der Auftragseingang erhöhte sich leicht auf 6,34 Mrd Euro und legte gegenüber dem Vorjahreswert um 3 % zu. Einer der Gründe hierfür war ein Großauftrag des Konzernbereichs Hydro mit einem Volumen im oberen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. Der Auftragsbestand lag zum 30. September 2024 bei 7,99 Mrd Euro. Der Konzernumsatz verringerte sich wie erwartet leicht auf 5,23 Mrd Euro (Vorjahr: 5,51 Mrd Euro).
Das operative Ergebnis (EBIT) lag zum Stichtag leicht unter dem Vorjahr. Grund für diesen Rückgang beim operativen Ergebnis waren zusätzliche Risikovorsorgen für erwartete Kostensteigerungen bei einzelnen Kundenprojekten des Konzernbereichs Hydro. Das Ergebnis nach Steuern wurde zudem durch Sondereffekte einmalig belastet, unter anderem in Folge einer geplanten Umgliederung einer Gesellschaft in den Konzern.
Im Berichtszeitraum wurden weitere Zukunftsinvestitionen getätigt. Allein die Investitionen für Forschung & Entwicklung überschritten die 200 Mio Euro. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit konnte signifikant gesteigert werden. Die Nettoverschuldung konnte stark verringert werden. Der Konzern befindet sich damit weiterhin in einer soliden finanziellen Lage.
Andreas Endters: „Voith profitiert von langfristig gesicherter Liquidität und seiner guten Marktposition in den drei Konzernbereichen. In einem Jahr mit sehr guter Cash-Entwicklung haben wir wesentliche Risikovorsorgen getroffen. Wir werden intensiv an der Verbesserung unserer Wettbewerbsfähigkeit arbeiten und uns auf ein weiterhin volatiles Marktumfeld einstellen. Dies wird unsere Profitabilität weiter verbessern.“
Industrielle Nachhaltigkeit als Geschäftsmodell
Voith setzt in seiner Wachstumsstrategie auf die Megatrends Dekarbonisierung und Digitalisierung. Die Transformation in Richtung Nachhaltigkeit ist in vollem Gange und bietet dem Unternehmen immense Chancen zu wachsen: Zum einen durch den weiteren Ausbau des Kerngeschäfts, zum anderen durch die Erschließung neuer Geschäftsfelder und Märkte.
Bereits seit mehreren Jahren intensiviert Voith seine Aktivitäten im Bereich Wasserstoff. Dabei setzt das Unternehmen den Augenmerk auf die Entwicklung von Wasserstoffspeichersystemen für Schwerlastfahrzeuge, die als Schlüsseltechnologien für eine nachhaltige Energiewende gelten. Um seine Position in diesem wachsenden Markt zu stärken, hat Voith im Geschäftsjahr 2023/24 mit der Voith HySTech GmbH eine eigene Einheit gegründet.